Musikempfehlung: Mono
Für mich aus dem Nichts brachten Mono in der vergangenen Woche gleich zwei Alben raus, wobei eine davon – „Rays of Darkness“ – in meinen Ohren einen Hauch Mogelpackung ausstrahlt, sind doch sechseinhalb Minuten Lärm drauf und ist das erste Stück selbst für Postrock enervierend repetitiv. Das berücksichtigt hätte das Gesamtwerk auch auf eine CD gepasst, aber wer weiß das besser als Japaner.
Nun sind es zwei Platten geworden, die selbstverständlich Pflichtkäufe sind. „The Last Dawn“ ist kurz gesagt und wie erwartet wunderschön: Sie beginnt etwas im positiven Sinne „einfach“, vielleicht beliebig, klingt nicht ganz so fett wie die letzten beiden Alben und erst Recht nicht wie die alten, sondern ist vielseitiger instrumentiert und durch ungewohnt kurze Stücke (zwei unter sieben Minuten) insgesamt abwechslungsreicher. Trotz vermehrtem Klavier- und sogar Bläsereinsatz, dafür mit weniger dramatischen Streichern sondern überwiegend fast guten Stimmung bleibt es Mono und damit ein schönes Geschenk für einen fiesen Herbst und unerträglichen Winter.
Mit „Rays of Darkness“ kann ich wie gesagt derzeit noch nicht so viel anfangen, aber vielleicht ist die mit mehr Gitarren, Growls und Lärm auch eigentlich für den Winter gedacht. Ich werde es sehen.