Sojungkommenwirniewiederzusammen
Dass ich das in meinem Alter noch überleben darf: drei Tage in der Mecklenburgischen Einöde einem Überwiegendelektrofestival beiwohnen, und zwar der Fusion.
Zwar braucht man einen Tag, um die Ntz-ntz-ntz-Druffimusikhintergrundbeschallung ausblenden zu können, aber es gab auch reichlich richtige Musik, dabei wenig Bekanntes aber umso mehr Überraschendes. Empfehlungen, die ich schon vorher hätte aussprechen können: Turbostaat, Notwist, Gustav, Rainer von Vielen, Jingo de Lunch (wobei ich die fast zurücknehmen müsste). Überraschungen: Ez3kiel, Die Reise, The Ursula Minor, Testsieger und besonders erwähnt seien Estuar, denen es hoffentlich wieder allen gut geht.
Bei einem Festival ist das Drumherum ja eigentlich immer wichtiger und da hat alles gepasst: die Leute waren so gut wie alle erschreckend freundlich und zutraulich, Ver- und Entsorgung liefen meist reibungslos und trotz Planungs- und Reisestress war es überwiegend total entspannend. Ich würde es wieder tun, wer hätte das gedacht. Offensichtlich ist mein Alltag doch alltäglich genug, um mir ab und zu mal Freude am Ausbrechen zu bieten. Auch schön: auf diesem Gelände passierte die ganze Zeit so viel, dass es eine Schande gewesen wäre, die Tage unter Dauerdrogeneinfluss zu verbringen, wie doch so viele andere es taten.