Inkonsequenz
Falls meine Tochter zu mir kommt, weil sie etwas will und ich erlaube es ihr, nachdem meine gute Frau es ihr vorher verboten hat, wird sie verwirrt sein. Passiert dieses häufiger und dazu möglicherweise umgekehrt, wird sie ob der erfahrenen Willkür irgendwann durchdrehen, Koks ziehen und auf den Strich gehen. Ein Glück wurde bereits beschlossen, es zu alldem niemals kommen zu lassen.
Ich ziehe dieses für mich allerdings mittlerweile als Reaktion auf das perfektioniert willkürliche Verhalten der hiesigen Paketpost in Betracht, die ich einmal mehr schildern möchte:
Pakete an meine Adresse werden nach Mondstand entweder bei einem Nachbarn, dem Zeitungsladen in der Straße, dem Postamt in der Hauptstraße oder neuerdings bei einer Postfiliale in einem anderen Zustellbezirk abgegeben und das unabhängig davon, ob ich zuhause war oder nicht. Pakete an die Poststation landen entweder tatsächlich dort, in einer völlig anderen Poststation irgendwo im Bezirk, oder in oben genannten Postamt, wo ich sie aber durchaus schon vor der genannten Zeit problemlos abholen kann.
Die neu hinzugekommene Filiale kann ich mir noch dadurch erklären, dass ich als Paketbote auch gerne täglich die absurd hübsche Frau hinter dem Tresen sehen würde. Die Packstationprobleme haben hin und wieder mit der Größe der Lieferung zu tun, aber insgesamt verstehe ich das Verhalten der Paketboten einfach nicht und es gibt auch niemanden, der es mir annähernd erklären kann.
Nachdem ich diesen Monat viele Pakete an unterschiedlichste Orte erhielt, schütte ich mir ein letztes Mal an dieser Stelle das Herz aus, bevor ich oben genannten Plan umsetze. Dann wäre ich wenigstens auch mal gut drauf und hätte Verkehr.