Kurzurlaubszusammenfassung
Zum Abschluss meines langen Winterurlaubs bin ich, wie man gesehen hat, noch einmal gereist, auch um meinen Tagesablauf mit dem eines normalen Menschen zu synchronisieren, was funktioniert hat: ich bin seit 9 Uhr wach.
So war ich in Wien – eine Stadt, deren objektive Eigenschaften einen Besuch nahezu aufdrängen: nicht zu klein, alt und wunderschön, es wird eine ähnliche Sprache gesprochen und es gab ein kostenloses Bett. Außerdem gab es Schnitzel, verschiedenstes Bier, Kaffee und dank ausgezeichnetem Fremdenführer reichlich Motive für meinen recht neuen Fotoapparat, von denen eine Auswahl in einem neuen Album aufs Anschauen wartet.
Auffällig waren neben den vielen Gebäuden auch die Menschen, denn die sahen in der Regel sehr ordentlich aus, im Vergleich zu Berlin sogar unfassbar ordentlich. Auch scheinen dort die Frauen nicht frieren zu können. Komisch bleibt allein die Sprache: Irgendwo zwischen Palatschinken und Krapfen ist sicherlich auch in Österreich mal Platz für eine ordentliche Semmelndebatte. Ich würde auch gern herausfinden, wie man dort auf meinen Namen reagiert, sitzt man doch grundsätzlich auf Sesseln statt auf Stühlen. Meine Lieblingsbegriffe (für Anfänger) sind: aufkapseln, übersiedeln und Stelzen.
Wenn Reisen immer so interessant wären, würde ich sie öfter unternehmen. Auch ans Fliegen gewöhne ich mich so langsam, vielleicht tue ich das demnächst ja auch mal länger als eine Stunde am Stück. Wiener können übrigens Flughäfen bauen und zwar sogar solche, in denen man sich ganz, ganz klein fühlt (aber dafür bauen sie noch an ihrem Hauptbahnhof).