Genderkacke [aktualisiert]
Ich wundere mich bei diesem Plakat schon seit einer Weile, was Ferrero da im Schilde führt und aufgrund der Vielzahl der Kommentare, die an diesen hinterlassen wurden, bin ich nicht der einzige.
Ferrero weiß das aber wohl selbst nicht, denn auf der Internetseite wird zu diesem Produkt erklärt, dass sich Mädchen heute nicht mehr in eine Schublade stecken lassen und sowohl auf Ponys als auch auf Fußball stehen. Soweit, so richtig, aber warum sie ausgerechnet deshalb ein eigenes Ei brauchen, kann ich mir nicht erklären. Aber sie tragen ja auch seit langem schon Männerarbeitsschuhe und die gibt es deshalb auch schon in rosa. Gleichberechtigung heißt also offenbar, dass es ein Produkt für alle und eines für Mädchen geben muss und das werde ich nicht verstehen. Jetzt komme mir niemand mit dem Vorschlag, rosa Docs zu tragen – ich bin zwar nicht außerordentlich männlich, aber ich mag keine Ponys.
Abgesehen davon glaube ich, dass Mädchen sich noch nie in eine Schublade stecken ließen – man hat es nur einfach trotzdem gemacht.
Aktualisiert am 01.09.12:
Ich habe noch ein paar andere Artikel darüber gelesen, deren Links ich nicht mehr weiß und in gewisser Weise ergibt das Ei Sinn, denn es ist derzeit wohl so, dass Mädchen wie beschrieben Mädchen- und Jungenkrams wollen und Dank harter Arbeit der letzten Jahrzehnte auch haben dürfen, Jungen es aber von der Gesellschaft nicht gestattet ist, auch Mädchenkrams zu haben. Das allgemeine Ei beinhaltet also Allgemeinkrams aus alten Tagen, also Jungenkrams, während das Mädchenei ganz modern zusätzlich Mädchenkrams enthält. Wenn ich also aus tiefem Herzen keine rosa Docs haben will, bin ich unbewusst Opfer der täglichen Geschlechterdiskriminierung.
Um diese zu beseitigen, habe ich also die Wahl: Ich kann entweder rosa Docs tragen – zum Beispiel zu einem schicken Rock – oder ich wünsche mich zurück in die 60er Jahre. Ich wähle die zweite Möglichkeit, aber die Genderwissenschaft wird mich sicherlich noch aufklären.