Beziehungsprobleme
So ist es nun endgültig dahingeschieden, mein altes iPhone. Vielleicht hat es einfach der Lebensmut verlassen, nachdem es so brutal durch seinen Nachfolgernachfolger ersetzt wurde, vielleicht lag es auch an zuviel Aufmerksamkeit meinerseits, denn zugegeben war ich beide Male – denn dieses war ja bereits ein Austauschgerät – Hauptschuldiger am plötzlichen Ableben, weil ich zu unsanfte Reparaturversuche unternahm. Über das gesamte Leben des Telefons und seines Ersatzes hinweg war es ein sehr teurer Spaß.
Die Reparatur galt in erster Linie dem immer wieder auftretendem Staub auf dem Display. Staub scheint generell mein einzig wahrer Feind in diesem Leben zu sein – bringt mich dazu, arglose Technikgeräte zu zerstören und viel zu häufig auch zum Niesen. Dabei fällt mir auch mein vor Jahren explodierter Staubsauger wieder ein…
Ich bin dem Telefon aber selbstverständlich nicht böse: Man muss Schwächen wie krankhafte Staubaffinität akzeptieren, man muss unerwartet heftige Reaktionen auf eigenes, gut gemeintes Verhalten verzeihen können und man muss auch darüber hinwegsehen, dass es zu sinnlosem Geldausgeben verführt und trotz aller Aufmerksamkeit irgendwann einfach aus dem eigenen Leben verschwindet. Wem als diesem Telefon kann ich beweisen, dass ich zu alldem in der Lage bin?
Mit dem neuen iPhone habe ich ja ebenfalls schon nach kurzer Zeit erste Streitigkeiten gehabt, die für einen von uns im Klo endeten. Vielleicht bin ich für ein Leben mit iPhones doch einfach nicht geschaffen, aber ich habe noch nicht vor aufzugeben.