Musik: Salvatore Lali
Jetzt bringen wir die Bude mal richtig zum Stinken, denn die in diesem Artikel besprochene Platte ist von mir (jeder Ton und jeder Knopfdruck, jedes Wort und jeder Fehler). Die älteren von uns kennen noch den Begriff EP, der eigentlich besser passt, aber platt waren ja LP wie EP, also bleibe ich bei „Platte“.
Fünf Lieder habe ich in diesem Jahr in eine Form gebracht, die verletzungsfreies Hören gestattet und auch wenn die Stücke nichts miteinander zu tun haben, ergeben sie ein feines Gesamtbild. Es beginnt fröhlich und abstrakt, endet fröhlich und konkret und mimt dazwischen den heutigen, wirren Kurs der Apple-Aktien. Musikalisch poppig und eher frei von bestimmbaren Einflüssen (oder?), textlich ein Stück mehr Hilfe fordernd als bietend und eher verstörend als lehrreich, aber damit passend in die berliner Mittdreißigersingleemotionenneidkultur. Technisch auf 90% des Niveaus, das man mit Garage Band, semiprofessionellem Tontechnikerwissen und mittelmäßigem Handwerk erreichen kann.
Die eigene Platte zu besprechen ist wie erwartet noch ungleich schwerer als das mit fremden zu machen, aber egal: mir gefällt sie und vielleicht dem Publikum auch und sie ist kostenlos.