Ablösung
Gesprochen habe ich davon schon ewig. Man spricht ja so oft erst lange, bevor Taten folgen. Jeder kennt das doch: Man weiß, dass es nicht mehr so gut läuft, man entfernt sich voneinander und irgendwann ist es nur logisch, sich zu trennen, auch wenn man noch festhält und die guten Seiten betont, obwohl das Herz schon längst was anderes sagt. Irgendwann kommt dann der Punkt, an dem es für alle besser ist, dem Neuen eine Chance zu geben.
So hat mein gutes, altes Rad jetzt nach der letzten größeren Tour in der vorletzte Wochen den Weg in den Keller gefunden (nachdem ich ihm den gezeigt habe) und wurde heute von mir durch ein gutes, neues Rad ersetzt.
Wie das am Anfang so ist, muss man sich erst annähern. Bei aller Wehmut fühlt es sich schon besser an, wirkt verlässlicher, ist in der Lage, mir etwas zu geben und irgendwie bin ich mit dem Tausch auch ein Stück gewachsen (und etwas spießiger geworden, so mit Nabendynamo und so), aber noch fehlt so die enge Bindung und der Charakter. Das wird vielleicht schon morgen kommen, wenn das Wetter mitspielt und es mal aus Berlin rausgeht.
Mach es gut, altes Rad – es war eine schöne Zeit.