Dieser Beitrag ist auf Wunsch verpixelt
Erstmal zur Kritik an der Technik selbst: Es war das erste Mal, dass ich vollstramm zur Arbeit fahren durfte. Wenn der Wagen bei den Aufnahmen wirklich so gefahren wäre, säße der ganze Verein im Knast. Ständig wird die Fahrspur gewechselt, auch bei vierspurigen Straßen und auch über Grünstreifen hinweg, dann stehe ich auf dem Gehweg und hin und wieder auf Autobahnen, unter denen ich eigentlich durchfahren wollte. Die Steuerung überfordert mich, aber vielleicht hab ich schon zu lange nicht mehr gezockt.
Hin und wieder trifft man auf verschwommene Häuser und meist auch auf solche Gesichter. Wenn man die Leute kennt (so wie die vier aus der Englischredaktion vor dem Verlagshaus), erkennt man sie natürlich trotzdem: Kleidung, Statur und Aufenthaltsort reichen dafür mühelos aus. Es ist eh kein Verpixeln, sondern nur Verschwimmen,denn verpixelt werden ja nur Verbrecher im Fernsehen und es glaubt ja niemand, dass wir alle Verbrecher sind.
So im Straßenbild sieht es natürlich scheiße aus, wenn immer wieder Häuser hinter atmosphärischen Störungen verschwinden. Das ist aber für mich nichts anderes als wenn ich in echt an einer verwitternden Fassade oder einer ungepflegt hohen Hecke vorbeifahre: Es ist mir egal. Der deutsche Reflex allerdings ist ein anderer, nämlich „kann der nicht endlich mal aufräumen“, oder „was hat der denn zu verbergen?“. Ist aber die eigentliche Frage nicht noch immer, warum irgendjemand von irgendwo daherkommt und ganze Länder fotografiert?