Musik(empfehlung): Helden
Eigentlich kam es mir fast vor wie ein Ritual, aber tatsächlich habe ich erst einmal was über Wir sind Helden geschrieben. Um eine Überlegung aus diesem alten Artikel zuende zu denken: Es war schlecht, dass die damalige Platte so eingängig war. Eigentlich sind nur zwei, höchstens drei Lieder hängengeblieben – der bisher schlechteste Wert einer Heldenplatte.
Nach ein paar Tagen hören tippe ich bei der neuen schon auf mehr. Zwar ist vom frischen Sound der Anfangsjahre garnichts mehr übrig und stattdessen klingt es sehr erwachsen, beinahe etwas muffig, zwar sind die Texte in ihrer Verschlungenheit mittlerweile nahe am Maximum, aber dennoch wirkt es direkter und weniger bemüht als auf der letzten Platte und das ist sicher ein Schritt zurück in die richtige Richtung.
Die Marketingaktion, schon einige Tage vorher Stücke auf iTunes zu veröffentlichen, war super gemacht: Die drei Stücke (die ersten drei auf der Platte) sind nicht nur ein ganz guter Querschnitt des ganzen Albums wie des Bandkönnens, sondern auch die besten Stücke der Platte. An diese können noch so ein, zwei (23:55, das Lied mit dem absurd langen Titel) rankommen, der Rest hat ein wenig Potential, sehr viel später noch zu zünden, nur wenig wird hinten rüberfallen.
Das Problem für die Platte und mich könnte sein, dass diese sie die nötige Zeit nicht bekommen wird, denn diese Woche rollen mit Interpol und Oceansize ein kleiner und ein gigantischer Brocken auf mich zu.