Achterbahn der Gefühle
In einem emotionslosen Leben wie meinem kann einen ein Tag wie heute schon an den Rand des Herzinfarkts bringen: mittags aufwachen, iPhone anmachen (um zu sehen, ob Labbadia entlassen wurde und die Bestätigung erhalten), einige komische Punkte auf dem Display sehen, tote Pixel vermuten, mit Hilfe des frühlingshaften Sonnenlichts feststellen, dass es zum Glück lediglich Staub hinter dem Display ist, froh sein, dass man Dank Kauf des Geräts in Belgien eh keine Garantie hat, die man beachten muss, ifixit anschmeißen, verzweifelt den passenden Schraubendreher suchen und an unmöglicher Stelle finden, feststellen, dass man irgendeinen Saugnapf zum öffnen braucht und diesen schließlich durch den Regen fahrend total überteuert bei Woolworth kaufen.
Die Reparatur selbst war dann trotz nachwochenendlichem Zitterns schnell getan und hat nicht nur den Staub entfernt, sondern das ganze Gerät auch ein wenig entmystifiziert. Es ist letztlich auch nur ein Telefon und nackt sehen sie alle gleich aus. Jetzt kann wieder Ruhe einkehren nach diesen aufregenden Minuten aufopferungsvollen Kümmerns.
Nachtrag: beim ersten Telefonat merken, dass der Lautsprecher, also der oben für das Ohr, nicht funktioniert, alles nochmal aufmachen und das letzte Kabel dann auch noch festmachen – das war der durchaus aufregendste Teil.