Neues vom Schlafbaum
  • Fazit (musikalisch) I

    Von den Hitlisten auf laut.de angefixt, habe ich mir auch einmal sehr ausführlich, dennoch möglichst spontan und nach Gefühl Gedanken über eine gewisse Auswertung dessen gemacht, was die letzten zehn Jahre musikalisch auf mich einwirken durfte. Dabei war zunächst auffällig, dass zumindest unter diesem Gesichtspunkt die letzten zehn Jahre vergangen sind wie nichts, aber das ist im Nachhinein ja vielleicht immer so. Deswegen ist eine solche Liste auch immer schwierig, denn ein neun Jahre altes Lied hat einen ganz anderen Platz im Hirn als ein neun Monate altes. Jeder Versuch der Objektivierung wird da scheitern, dennoch habe ich zumindest versucht, weder besonders coole Bands zu bevorzugen, noch Peinlichkeiten zu ignorieren.

    Ungeachtet der letzten zwei Monate des Jahrzehnts also zunächst meine 25 (zufälliges Ergebnis) wichtigsten Stücke ebendessen in alphabetischer Reihenfolge mit oft einem Kommentar oder einer Begründung. Die 20 besten Platten folgen, wenn ich diese Liste hier habe sacken lassen:

    • A – The Springs (entgegen dem Titel eines der besten Sommerlieder)
    • …And You Will Know Us By The Trail Of Dead – Will You Smile Again? (noch unentdeckte Stadionhymmne)
    • Archive – Again (mit Abstand ein Lied wie ein Leben)
    • At The Drive In – Invalid Litter Dept. (auch wenn es leider Single war)
    • Blumfeld – Graue Wolken (Distelmeyers Abschiedslied)
    • Broken Social Scene – Looks Just Like The Sun (eines der wenigen für gute Laune)
    • Coldplay – Spies (daher der Satz zu Peinlichkeiten oben)
    • The Cooper Temple Clause – The Same Mistakes
    • Editors – Escape The Nest (Soundtrack zu Erfahrungen)
    • Erdmöbel – Die Devise der Sterne (schön)
    • Gustav – Soldat_In oder Veteran (vermutlich der Gewinner dieser Liste)
    • Kaki King- Pull Me Out Alive (für die schönste jemals gesungene (kleine) Terz)
    • Kante – Die Summe der einzelnen Teile (auch wenn es die „erste Single“ war)
    • Kashmir – Melpomene (so schön)
    • Kings Of Convenience – Misread (fast noch schöner)
    • Komeit – I Can Tell (aufrgund des besten Dokumentarfilms „Call Me Babylon“)
    • Mew – Comforting Sounds (gestern erst wieder live bestätigt)
    • The Notwist – Gloomy Planets (hat aufgrund der Fusion gegen Pilots gewonnen)
    • Oceansize – One Out Of None (nichts geht mehr nach vorne, niemals)
    • Phoenix – Everything Is Everything (der fast perfekte Popsong)
    • Porcupine Tree – Arriving Somewhere, But not Here (eher stellvertretend für das Gesamtwerk)
    • The Postal Service – Brand New Colony (noch ein perfekter Popsong)
    • Thursday – Understanding In A Car Crash (auch wenn es MTV-Fuck ist)
    • Tomte – Die Schönheit der Chance (mein ewiger Sylvesterbegleiter)
    • Wir sind Helden – Wenn es passiert (ich werde nie die Darbietung auf der Museumsinsel vergessen)

     

    Das lasse ich erst einmal uninterpretiert so stehen. Wer alle Lieder am heutigen Tage in seiner Sammlung hat bekommt 10 Jahre wochenends Freibier (Mann) oder einen nicht ablehnbaren Heiratsantrag (Frau).

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