Mutter gefunden (Ende verraten)
Ich gehe nicht genau darauf ein, aber wenn man das Ende nicht kennt, sollte man trotzdem lieber nicht weiterlesen!
Wirklich nicht!
Vor einigen Wochen hießt es: „If you’re looking for the word, that means caring about someone beyond all rationality and wanting them to have everything they want no matter how much it destroys you, it’s love.“ So ist das wohl.
Über fünf Jahre hat mich How I Met Your Mother nun begleitet und auch wenn es nicht so schrecklich schwierig ist, Projektionsfläche für die Probleme mitdreißiger, emotionsauffälliger Großstädter zu schaffen, hat diese Serie es auf immer wieder überraschende Weise und vor allem fast ohne längere Hänger durchgehalten und eine letzte Staffel geschaffen, die mit Anlauf auf ein großartiges Ende hingearbeitet hat. Ob es ein solches nun diese Woche gab, muss jeder für sich selbst entscheiden: Es waren zwei schnelle Folgen mit großen Schwankungen zwischen unterschiedlichen Enden des Gefühlsspektrums und sehr viele Zuschauer werden irrsinnig enttäuscht sein, letztlich bekommen zu haben was sie im Grunde schon seit Jahren wollten. Dieses Gefühl zu erzeugen stelle ich mir schwierig vor und ich bin daher recht beeindruckt, auch wenn es möglicherweise nur zufällig der Tatsache geschuldet ist, dass man all die Entwicklungen der letzten Jahre irgendwie zu einem bereits seit sehr langer Zeit klaren Ende zusammenpfriemeln musste und aufgrund des langen Anlaufs am Ende etwas die Zeit dafür fehlte.
Von dem Ende inspiriert mal einen Moment nachzudenken, wie schnell sich die Definition eines Happy Ends ändern kann, finde ich extrem befriedigend und auf jeden Fall besser, als sich nur der Enttäuschung hinzugeben.
In wieweit es mich selbst nun vom Projizieren heilt, werde ich sehen. Zu vieles hat zu gut gepasst und tut es mit ein paar Augen zugedrückt noch immer und auch noch immer weh, aber wie gesagt – das war auch nicht so schrecklich schwierig.
Wenn ich dann mal alle 208 Folgen verarbeitet und vergessen habe, kann ich bei Sehnsucht ja immernoch mal einen HIMYM-Marathon machen. Ein normales meiner Wochenenden reicht dafür ziemlich genau aus.