Neues vom Schlafbaum
  • Bitte wieder stören

    Was gab es wieder für BeschwerdenExterner Link, als festgestellt wurde, dass am iPhone seit Anfang des Jahres die „bitte nicht stören“-Funktion nicht mehr ausging, Chefs, Kunden und Ehefrauen also vergeblich anriefen.

    Ich sah dieses als besonderen Service zu meinem langen Urlaub und danke Apple daher vom Herzen für diese Aufmerksamkeit. Hätte ruhig noch eine Woche länger gekonnt, ruft außerdem eh keiner an.

    Als abgebrochener Informatiker freue ich mich obendrein, dass auch große Hersteller mal kleine Probleme mit Datumsformaten haben. Merke: Nach ISO beginnt KW1 zwangsläufig mit einem Montag (hier für die Freaks), das vergangene Silvester war also schon 2013. Für mit der Kläschenarithmetik vertraute Lemgoer ein Kinderspiel, für alle die Frage, warum eine tägliche Funktion eine Überprüfung der Jahresjahr benötigt.

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  • Extannenbaum

    Ich mag den Winter bis hierher, denn er gibt sich nicht als solcher zu erkennen. Wenn ich es derzeit nicht schaffe, meine zwanzig Kilometer Rad zu fahren, liegt es nur an meiner Faulheit und nicht am Wetter: Es ist warm, es ist meist trocken und hin und wieder ist es sogar hell – alle Mindestvoraussetzungen sind erfüllt.

    Wenn mir in diesen Tagen etwas auf dem Radweg in die Quere kommt, ist es nicht Splitt, Scheiße oder Schnee, sondern ein entsorgter Weihnachtsbaum, der diese Tage vermehrt aufzutreten beginnt. Nun bin ich grundsätzlich ein Freund dieser Tradition, die ich selbst daheim anfordere und dort zu wenig zu würdigen weiß. Auch ist es im Vorbeifahren möglicherweise ein schönes Wiedersehen mit einem Baum, den ich schon im Sommer in Dänemark kennengelernt habe, aber es gibt nun einmal elegante und unelegante Wege, sich dieser jährlichen Traditionsbekundung zu entledigen. Die elegante ist, den Baum bis 07.01. irgendwo hinzustellen, wo er niemanden stört und auf die mittelmäßig brillant betitelte Aktion der BSRExterner Link wartet. Die Regel wird aber eher sein, dass er irgendwann Mitte Januar auf einem Radweg steht, von Kötern vollgepisst wird und zu Humus wird, sollte sich nicht doch noch jemand seiner erbarmen.

    Ich bitte daher alle Berliner, ihren Baum rechtzeitig und bewusst an den Straßenrand zu stellen. Wie genau die Bäume dann „entsorgt“ werden, weiß ich nicht. Vielleicht werden ja alle Berliner Bäume in den Zoo verfrachtet, damit wenigstens einige Bewohner endlich mal soviel fressen können, wie sie kotzen müssenExterner Link.

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  • Die aktuelle Schrippensituation

    Die Medien scheinen unsere jahresendliche Langeweile mit Berichten über SchrippenExterner Link, zerstreuen zu wollen, wobei es eigentlich ja der niedliche Thierse war, der nie Nachricht verursacht hat, da er aus Versehen meinte, er müsste einer Zeitung etwas winziges und richtiges sagen, an dem man sich seit dem massiv anstößt.

    Die Schwaben haben sogleich reagiertExterner Link, in dem sie klarstellten, dass wer zahlt auch bestimmt, wie Backwaren zu heißen haben und spätestens damit wurde es absurd. Backwaren sind im Laden meist mit einem Schild korrekt beschriftet, welches man einfach ablesen kann, egal wie teuer die Eigentumswohnung ist. Das gebietet der Respekt vor denen, die zuerst da waren (und wenn auch vielleicht nur wenige Monate oder Jahre).

    Ich persönlich sage zu Brötchen schon seit ich hier lebe „Schrippen“, wenn auch streng genommen weil ich dazu erzogen wurde: Bei meinen ersten Berlinbesuchen gab es einfach keine Angestellten in Bäckereien, die das Wort „Brötchen“ kannten – die hier aus der Ferne hingezogenen hatten es hier nie gehört und die hier geborenen hatten es zu Recht nicht nötig. Ich wäre verhungert, hätte ich mich nicht von ihren verwirrten Blicken lehren lassen. Ebenso esse ich Bouletten und wenn ich dort jemand interessanten vermuten würde, würde ich auch in der Stampe um die Ecke mal eine Molle trinken. Auch habe ich diversen Leuten in den letzten Tagen ein „jesundet Neuet“ gewünscht, denn ich war nunmal nicht zuerst da (und hatte damals auch kein Geld). Wenn es jemand anderes aber anders macht, wird die Welt nicht untergehen. Die Welt geht unter, wenn Clubs dichtmachen müssenExterner Link, weil neue Nachbarn klagen, denn das ist wahrhaftig ekelhaft provinziellExterner Link.

    Warum Thierses Aussage so einen Wind erzeugt hat, kann ich mir also nicht erklären. Erst Recht nicht angesichts der Tatsache, dass eine Hamburger Bäckereikettefabrik die Stadt nicht nur mit Filialleitern auf 400 Euro-Basis überschwemmt, sondern auch mit Läden, in denen es nicht nur unverhohlen Brötchen, sondern auch Berliner (2 für 99 Cent – hole ich zugegeben gern) zu kaufen gibt. Aber das ist ja vom 400 Euro-Job auch nur noch ein ganz kleiner Schritt.

     

    Dieser Artikel steht in keinem Zusammenhang zu einem ähnlich betitelten, sondern zeigt lediglich nach all den Blogjahren auftretende Phantasielosigkeit.

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