Neues vom Schlafbaum
  • Grünes Licht

    Grünes Licht

    Grünes Licht

    Da ist man mal drei Wochen nicht da und schon sorgt der Bezirk für Überraschungen, in diesem Fall an der unglaublich schrecklichen Kreuzung vor dem Rathaus Schöneberg. Hier nämlich wurden mir und allen anderen Radfahrern, die den ausgeschilderten Radweg von Mitte in den Grunewald nutzen, täglich einige Lebensminuten gestohlen, weil man nach dem Warten an der Ampel in der Belziger, bzw. Freiherr-von-Stein immer direkt auf die nächste rote Ampel zufährt. Zumindest Richtung Süden sorgte das bei mir (wie bei allen anderen Radfahrern) dafür, dass man sich einen grünen Pfeil dachte und über rot fuhr, denn an der Ampel haben zu dem Zeitpunkt alle rot außer den von rechts kommenden Rechtsabbiegern, denen man also niemals in die Quere kommen kann. Natürlich ist dieses Verhalten falsch, denn sich seine eigenen Regeln zu machen ist der erste Schritt in die Anarchie und herrscht solche erst einmal auf den Straßen (also mehr als bisher), werden Radfahrer nicht zu den Gewinnern gehören.

    Jemand ist offenbar den richtigen Weg gegangen und bat die Obrigkeit um die Neuregelung des Verkehrs an dieser Stelle. Nachdem die Straße geflickt und mit verwirrenden weißen Linien bepinselt wurde, hat man tatsächlich in Schöneberg, wo andernorts Radwege angeblich im Gegenverkehr (Dennewitz) oder auf einer Haupteinflugschneise (Gleisdreieck Westpark) enden, einmal richtig an Radfahrer gedacht und die tägliche, anzuprangernde Praxis mit einer eigenen Ampel legalisiert.

    Jetzt gilt es nur noch für den Rückweg was zu tun, aber ich denke, in wenigen Jahren wird das ebenfalls passieren und bis dahin halte ich mich wieder an die Regeln und hoffe vergeblich, damit

    Vorbild zu sein.

    Ähnliche Artikel: In Westen nichts Schlaues, Tod und Zerstörung II, Mehrverkehr

  • Zaungast

    DÄ

    Es gibt ein Leben lang erste Male. Einige unschöne hatte ich in letzter Zeit, ein schönes heute Abend in Tempelhof mit den Ärzten. Die Band und ich haben uns bekanntlich voneinander entfernt, als ich mit etwa dreizehn beschloss, nicht mehr kindisch zu sein und die Band sich dem nicht anschloss.

    Heute durfte ich spontan mein erstes Ärztekonzert genießen und das habe ich als einer von doch eher mehreren tausend nicht zahlenden Gästen außerhalb des eigentlichen Geländes am alten Flughafen gerne getan. Es sagt ja jeder, dass die Leute auf der Bühne Spaß machen und das sagt jeder, weil es stimmt. Weil mir heute ausdrücklich nach Spaß war, habe ich mich wirklich gefreut über die Musik, ihr absurdes Gequatsche, die Örtlichkeit und besonders über die Freiheit:

    Es ist sicherlich super, das Konzert für einiges Geld viel zu laut in der schwitzenden Menge bei teurem Bier und weit entfernten Toiletten anzuschauen, aber viel schöner ist es doch (allein) im Gras sitzend, bei Bier aus Plastikflaschen in angemessener Lautstärke. Ich muss die drei ja nicht sehen – ich weiß ja, wie die aussehen. Zum letzten Zugabenblock habe ich mich dann in eine größere Menge direkt am Zaun gemischt und es war unglaublich schön, bis zu zwei zusammengehörende Generationen von Ärztefans beim glücklich und zufrieden Sein beobachten zu dürfen und zu lernen, dass Mädels sogar auf dem Fahrrad vorbeifahrend zu „Westerland“ tanzen können.

    Morgen nochmal? Nein – Zauber kann man nicht erzwingen und das zweite Mal ist immer schlechter (fast immer).

    Etwas ähnliche Artikel: Gestorben an sich selbst, Mietnest, Es wurde Licht

  • Kurzurlaub in der Nachbarschaft

    Der gute Teil der Aussichten

    Der gute Teil der Aussichten

    Meinen eigentlich geplanten Kurzurlaub habe ich ja vorsichtshalber abgebrochen, so blieb mir nur das Festival und die letzten drei Tage wenigstens so eine Art Allesinklusiveluxusurlaub und dazu noch einen recht günstigen.

    Viel schlafen und das Essen ans Bett im Zweierzimmer bekommen, dazu Sonnenuntergänge bei wahnsinniger Aussicht (die ich nicht fotografiert habe, weil Sonnenuntergangsfotos langweilig sind) entschädigten für den Strauß an -skopien und gestern hatte ich im MRT sogar ein ganz passables, vielleicht etwas hartes Technokonzert.

    Alles Gute wird Erinnerung und so war es ein gelungener Kurzurlaub mit Aussicht auf ein bis zwei Wiederholungen, für die ich üben konnte und vorbereitet sein werde: Ich habe mit Parks and Recreation eine neue Serie entdeckt, die mir über die Zeit hilft, ich könnte mich daran gewöhnen den ganzen Tag vor Leuten im Nachthemd rumzulaufen, ich habe angesichts der unfassbar freundlichen und aufmerksamen Leute sogar ein Vaterunser per Lautsprecher schadlos überstanden und wie schon so oft gesagt: Ein Leben ohne Fernseher ist erstrebenswert.

    Ähnliche Artikel: Jahresurlaub

  • Gegen Notfälle

     
    Notfallplan

    Das ist mir hier durchaus wichtiger als bei Apotheken.

    Gesehen an der Möwe in Schöneberg.

    Etwas ähnliche Artikel: Gestorben an sich selbst, Mietnest, Es wurde Licht