Dienstag, 2. April 2013 um 22:53 Uhr in Computer.
Ich bin ja vorsichtig mit Hypes um die Besonderheit und Qualität von irgendetwas, besonders wenn es um ein recht seltenes Hobby geht: Computerspiele.
Die viele und laute Berichterstattung um Bioshock Infinite und die unendlichen Lobeshymnen allerdings klangen erstaunlich überzeugend und da ein einsames Osterfest anstand, gönnte ich mir das Spiel für einen erträglichen Betrag. Damit hatte ich dann immerhin vier sehr lange Nächte Beschäftigung und teilweise auch Spaß. Die erste Nacht ging es darum, auf einem 2009er iMac mit externem Superdrive und Fusiondrive Windows 7 per Bootcamp zu installieren. Das ist jetzt für die Zuschauer nicht so spannend…
Dann konnte ich gut 15 Stunden das Spiel spielen und war an vielen Ecken sehr begeistert. Die Grafik ist wunderschön und stimmig, die Lichteffekte grandios und die vielen Dinge, die es überall zu entdecken gaben, erzählen eine (mit etwas Großzügigkeit) garnicht so wirre Geschichte, wie vielfach behauptet wird.
Dazu gibt es die Elizabeth, von der vermutlich zu viele Spieler behaupten können werden, dass sie einer Frau lange nicht mehr so nahe und verbunden waren und ein Ende, das es erlaubte, noch eine vierte Nacht indirekt mit dem Spiel beschäftigt zu sein, indem man Foren und Blogposts darüber leerliest. Das Zentrale Thema bietet eben natürlicherweise viel Raum für Spekulationen und Fragen, aber auch Erklärungen.
Seit Half Life 2 hat mich kein Shooter so begeistert und auch seit dem war ich nicht mehr so sehr genervt von der dämlichen Schießerei, die immer wieder die Geschichte unterbricht, aber anders kann man Leuten heute offenbar keine Computerspiele mehr verkaufen. Auf der anderen Seite meckern die Hardcorespieler sicher über die zu billige Grafik, den zu linearen Aufbau der Levels und den zuvorkommenden Schwierigkeitsgrad und das ist sicherlich ein Grund zur Freude darüber, kein Hardcorespieler zu sein.
Wer es noch nicht gespielt hat: Unbedingt machen – dauert ja nicht lange, wenn man einen PC hat.
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