Neues vom Schlafbaum
  • Zugangsbeschränkt

    Ja, ich weiß, wer ihr da draußen seid, die ihr durch dieses Schaufenster in mein Leben schaut, in dem ein einsames Bild einer Eule steht und vielleicht noch ein Grafitto mit dem Text „Geduld ist Hoffnung auf Gewöhnung“, „Der Weg vom Affen zum Menschen bietet viel Platz zum rasten“ oder „Irgendwann kommt immer jemand und spielt mit dem Schifferklavier“.

    Nein, ich weiß nicht, warum Menschen/Maschinen aus Shandong oder Kalifornien ständig meine Seiten besuchen, oder jemand bei Hetzner gehostet mein ganzes Blog scannt, oder dieser Java-Bot aus Rumänien… Ich weiß aber um technische Mittel, das zu verhindern und ich werde sie einsetzen. Dieses Blog ist für die Menschen aus meinem kleinen Umfeld. Für all die anderen ist es das ab jetzt nicht mehr (was diesen Artikel sinnlos macht, da sie ihn nicht mehr lesen können).

    Komme mir keiner mit Windmühlen – ich bin Webadmin und ich tue was ich kann. Sperre ich wen aus, der nicht ausgesperrt sein will, kann er sich gern persönlich an mich wenden.

    Etwas ähnliche Artikel: Einwanderungsbremse, Abseits der Moderne, Besuch aus der Heimat

  • HistTorisch

    Torjubel

    Torjubel

    Es war ein bemerkenswertes und selten dagewesenes Spiel, von dem ich noch meinen Kindern erzählen würde, aber ich erzähle es stattdessen hier, auf dass es in der Dunkelheit der Geschichte verschwindet: Ich war heute beim Länderspiel im Stadion.

    Wenn ein Kumpel Karten für das Länderspiel anbietet, die lediglich 20 Euro kosten, kann man in etwa erwarten, dass man Block R1, Reihe 1 Platz 1 sitzt steht (Ostkurve Zentrum) und ist trotzdem überrascht, wenn es denn wirklich so ist. Das fühlt sich in etwa an wie Jahnplatz mit mittelgroßer Tribüne im Hintergrund, aber ist gerade deshalb eine sehr interessante Perspektive.

    Von weiter oben

    Von weiter oben

    In der ersten Halbzeit konnten wir feiern wie blöde und wildfremde Menschen lagen mir leider zu sehr in den Armen. In der zweiten Halbzeit wurde es dann eher kurios bis absurd und man hat schon gemerkt, wie es im Stadion langsam kippte. Immerhin fielen 7/8 Tore vor unseren Augen und das Bier war nicht alkoholreduziert.

    Dazu war ich natürlich mit dem Fahrrad am Stadion, kann also diesen Punkt von meiner sich langsam leerenden Liste auch abhaken und es war so warm, wie schon lange nicht mehr bei einem Stadionbesuch. Der Unmut der Fans ob des Unentschiedens war mir ehrlich gesagt herzlich egal, nur dem Typen, der knapp neben uns in den Graben gepisst hat, hätte ich gern die Beine weggezogen.

    Soweit ich nachvollziehen konnte, waren wir nicht für Unwissende im Fernsehen zu sehen. Dafür gab es Fangesänge zu hören, von denen wir garnichts mitbekommen haben.

    Ähnliche Artikel: Saisonende, Klassenunterschied, Ostwestfalen – Berlin: 1 – 1

  • Festival des Leids

    Pianosee und ?

    Pianosee und ?

    Die Überschrift ist natürlich Quatsch, wenn auch nicht komplett, denn etwas leiden musste ich heute wirklich, was einfach an der unendlichen Flut von Menschen lag, die sich heute Abend über die sonst tote Gegend um den Potsdamer Platz ergoss, weil irgendjemand Licht an Häuser wirft.

    Nachdem ich letztes Jahr auf das Festival of Lights ja weitgehend verzichtete, habe ich mich heute mal wieder hingewagt. Was alleine mittlerweile vollkommen öde ist, macht wieder Spaß, wenn man mit dem Fotokursbesucher in der Familie und gut zehn anderen Leuten durch die Gegend laufen kann. Mit meinem winzigen Stativ und der zwar teuren, aber trotzdem nur Kompaktkamera sah ich neben den Freaks natürlich etwas dämlich aus, aber man nahm mich trotzdem freundlich auf und beispielsweise mit unter das Dach des Sony-Centers, wo ich zugegeben sonst sehr selten hinkomme.

    Eine so große Truppe führt allerdings auch dazu, dass man aufgrund diverser Individualinteressen in drei Stunden nicht irrsinnig weit kommt und daher sind die ersten Bilder der neuen Galerie relativ nah beieinander entstanden. Vielleicht kommen zu den ersten 15 von 357 gemachten Bildern ja in den nächsten Tagen noch weitere hinzu, denn fotogene Orte gibt es noch genug.

    Am besten probiere ich es mal so Montagabend um elf, wenn das ganze rücksichtslose Volk das mir heute im Weg stand, schon im Bett ist.

     

    Aufgepimpt

    Aufgepimpt

    Aktualisiert am 14.10.12: Regen und Tatort sind ein ganz ordentliches Rezept gegen zuviel Fotografen auf der Straße. Leider bin auch ich nicht mehr so hart wie ich nie war und musste nach einer Stunde ebenfalls kapitulieren, genauso übrigens wie meine Kamera. Es gibt trotzdem ein paar neue Bilder, denn eine nasse Straße eröffnet auch neue Möglichkeiten zum Spielen.

    Ähnliche Artikel: Ewig leuchtende Wiederholung, Auf ein nächstes, Urlaub 3.0 (beta)

  • Zu Staub

    Ich wohne jetzt nach Berliner Zeitrechnung ungefähr 77 Jahre in meiner Wohnung, was längst eine Zeit ist, nach der ich zweifle, dass all die aus Versehen erbrachte Zerstörung noch durch die Kaution gedeckt ist, was wiederum egal ist, da ich die noch in D-Mark gezahlt habe und heute am Tag einen höheren Betrag durch Aktien gewinne oder verliere. Was mir aber mehr und mehr und vor allem in Frühjahr und Herbst auffällt, ist der Staub.

    Früher™ hat das hier nicht so gestaubt: Da habe ich monatelang nicht gesaugt, was auch teilweise garnicht ging, nachdem erst die Stromzufuhr meines Staubsaugers ihren Dienst einstellte und nicht weit nach kostenintensiver Reparatur der Sauger in Gänze explodierte und dieser erst eine geraume Zeit später durch ein generisches Saturnprodukt ersetzt wurde. Trotz alledem habe ich all die Jahre im Rahmen der Möglichkeiten eines männlichen Singles für Staubfreiheit zu sorgen versucht – nicht zuletzt, weil ich theoretisch dagegen allergisch bin – und es gelang mir eigentlich.

    Die vermehrte Anzahl weißer Möbel im Raum und unbekannte andere Ursachen allerdings führen aber mehr und mehr dazu, dass ich gefühlt täglich dicke Schichten Kleinstpartikel von Dingen wischen darf, gerade auch im Bad, wo ja nunmal wirklich kein Grund besteht, dass etwas zu Kleinstpartikeln wird. Die Situation beginnt mir etwas über den Kopf zu wachsen und ich fürchte, dass der einzige Ausweg ein Auszug sein wird, was angesichts der unaufhörlich steigenden Mieten und der nachgewiesenen Nutzlosigkeit der bezahlten Okkupation von eventuell sogar mehr Wohnfläche als bisher nicht mehr als totaler Schwachsinn ist. Für wen sollte ich ein zweites Zimmer verbrauchen, oder gar ein drittes?

    Ich kann mir trotzdem gut vorstellen, dass spätestens beim aggressiv niedrigen Sonnenstand im nächsten Frühjahr die allgemeine Wohnungshygiene mich vertreiben wird. Vielleicht nach Neukölln oder Prenzlauer Berg, aber wenn man realistisch ist doch eher nach Zehlendorf oder Bad Salzuflen. Vielleicht ins Heim: Da putzt dann jemand für mich und wendet mich alle acht Stunden. Ach, wäre das schön – und so hygienisch.

    Ähnliche Artikel: Mutwillige Zerstörung, Turmbau, IKEA-Nestbautrieb