Neues vom Schlafbaum
  • Gefunden

     
    Gefunden

    Ist das jetzt ein vielleicht etwas ungeschickt formulierter Hilfsversuch oder die ultimative Opferverhöhnung?

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  • Musikempfehlung: Der König tanzt

    Irgendwie ist es für mich komisch, über diese Platte zu schreiben, aber da ich diese die letzten zwei Tage schon fast 30 Mal gehört habe – sie ist ja auch nicht einmal 40 Minuten lang – muss sie ja irgendwas haben.

    Zuerst erinnert sie mich natürlich an das durch eine Unwetterwarnung unterbrochene Konzert im Palast der Republik auf der Fusion, welches außerordentlich spaßig war und bei dem man gesehen hat, dass der Mensch gerne da ist und gerne seine Lieder vorträgt. Auch das Publikum hat ordentlich mitgemacht, war es doch vor dem Gewitter zumindest schweinevoll.

    Aber was ist die Musik? Irgendwo habe ich gelesen, dass es klingt, als habe er sich einen Kindheitstraum erfüllt. Ich sage, er hat seine musikalische Sozialisierung verarbeitet und da bin ich gezwungenermaßen nah dran, da ich nur ein halbes Jahr jünger bin. Ich höre einigen Discotrash, ich höre aber auch The Cure, Dead Or Alive, Soft Cell, Bronski Beat und was immer wir damals sonst noch so erleiden durften und alles ist liebevoll zitiert. Dazu sind die Texte überwiegend klug und der Sound ist angemessen auf das Wesentliche konzentriert. Gerade die Texte machen die Platte rund, denn wenn auch vieles in Form von rausgerufenen, plakativen Sätzen präsentiert wird, ist es doch im ganzen würdig, darüber nachzudenken.

    Es gibt nur wenige Momente, die komisch sind, aber die sind bei der gesamten Geschwindigkeit so schnell vorbei, dass sich darüber nachzudenken kaum lohnt.

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  • Wie früher

    Turmbühne

    Turmbühne

    Ich habe es tatsächlich mal wieder auf die Fusion geschafft und auch wieder heile zurück, was angesichts des Wetters an diesem Wochenende eine Erwähnung wert ist. Am Freitag wurde unwetterbedingt einmal kurz etwas vorauseilend der Betrieb unterbrochen, in der Nacht auf Sonntag wären wir fast mit unserem Zelt weggeschwommen, aber alles ist heil und trocken geblieben. Am Tag gab es dazu einen ordentlichen Sonnenbrand und ansonsten sehr viel Entspannung und Freude, unglaublich viel zu sehen und einiges zu hören.

    Erfreulich dabei waren König Boris, Bernd Begemann und wie immer souverän und großartig Turbostaat. Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal Crowdsurfer hochhalten musste und es wird niemals ein zweites Festival geben, wo man in der fünften Reihe bei einem Punkkonzert seine Brille verlieren kann und sie wiederbekommt. An großen Namen gab es noch einzig New Model Army, die ich erschreckenderweise vor 22 Jahren das letzte mal gesehen habe und die damals besser waren. Damals habe ich mir allerdings auch Geld für Essen schnorren und unter freiem Himmel schlafen müssen.

    Unzählige andere Bands verschiedenster Richtungen kann ich leider mangels Detailwissen nicht nennen, aber es gab sie und sogar die Technomusik war jederzeit erträglich. Dazu gab es wieder viel Kunst, tolle neue Sachen wie das Robofield, viel zu viel zu Essen dank zuvorkommenden Bekannten mit Wohnwagen und vor allem habe ich zwei Tage lang trotz 80000 Menschen auf dem Gelände nicht ein einziges Arschloch gesehen. Das hat hier in Berlin keine 60 Sekunden gedauert.

    Eine ganze Reihe von Fotos gibt es jetzt im neuen Album.

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