Neues vom Schlafbaum
  • Feuerwehrausflug

    Berlin hat ja kein Geld, habe ich gehört. Darum wird gespart, wo nicht gespart werden darf: Bei Lehrern, Ordnungshütern und Pömpeln, die die Durchfahrt über meinen Marktplatz verhindern sollen. Es wird aber offenbar noch nicht überall gespart, denn ich geriet heute in einen Feuerwehreinsatz von gigantischen Ausmaßen: Zwei Leiterwagen, acht normale Einsatzwagen, ein Bus voller Feuerwehrleute und noch eine Handvoll Krankenwagen versperrten mir den Heimweg über die Großbeerenstraße. Es gab aber nirgendwoe ein Anzeichen eines Feuers oder einer ähnlichen Notsituation und auch die Feuerwehrleute sahen eher aus, als seien sie auf Kegelfahrt.

    Der Grund war ein Feuer am nahegelegenen U-BahnhofExterner Link, das angeblich vom Fahrer einer U-Bahn selbst gelöscht wurde. Es brannte irgendwo ein Kabel. Das kann schonmal vorkommen – die Welt ist eben nicht perfekt.

    Jetzt bin ich kein Fachmann für Feuerwehreinsätze, weshalb sich mir Fragen stellen, wie: Seit wann hat die Feuerwehr so lange Busse? Warum wird ein bereits gelöschtes Feuer mit einer Hundertschaft Feuerwehrleuten bedacht, die sich dann auf den Füßen stehen? Wofür brauche ich Leiterwagen, wenn es in einem U-Bahntunnel brennt?

    Und noch eine allgemeine Frage: Warum werden Sirenen immer lauter? Das hat die Grenze zur Körperverletzung bereits deutlich überschritten. Diese Frage wurde allerdings heute Nachmittag mehr als deutlich beantwortet: Die Autofahrer an der gesperrten Straße verhielten sich bei herannahenden Fahrzeugen mit Sirene derart chaotisch, dass ich ihnen gern an Ort und Stelle die Führerscheine abgenommen hätte und dem Polizisten, der die Straße sperrte, ging es deutlich sichtbar ähnlich.

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  • Balkongeschichten

    Balkonkaffee

    Balkonkaffee

    Eigentlich ist es ja etwas doof von mir, das Wetter zu loben, das vor drei Tagen an dieser Stelle noch Teil meiner Ausreden war, nichts zu unternehmen. Etwas besser ist es zwar geworden, aber immernoch feucht und dunkel, was in diesem Fall schlecht ist.

    Allerdings ist es weiterhin auch absurd warm und deshalb zog es mich heute zum ersten Mal in diesem Jahr zum Kaffeetrinken auf den Balkon und zwar ohne Jacke. Das letzte Essensfoto vom Balkon habe ich vor vielen Jahren gemacht und da habe ich deutlich mehr gefroren, obwohl es April war.

    Dazu flogen am Himmel die Wildgänse nach Süden(!) und neben mir im Blumenkasten wächst Rucola vor sich hin. Alles in allem besonders genug, um hier in Wort und Bild der Leserschaft zugänglich gemacht werden zu müssen. Vogel- und Pflanzenfotos gibt es auf Nachfrage.

    Ein weiter Grund: Es waren die letzten Fotos aus meinem aktuellen Fotoapparat, denn weil schon wieder Staub an den Linsen war, habe ich ihn erneut auseinandergenommen und dieses Mal nicht wieder zusammenbekommen. Ich verschenke daher eine total defekte Lumix TZ10 an Selbstabholer und kaufe mir gleich auf eBay eine neue. Für irgendwas muss ich ja arbeiten gehen.

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  • Musikalischer Rückblick

    Was ich ja hin und wieder schon gemacht habe, habe ich dieses Jahr – also letztes – irgendwie verschlafen, weil die Grundlage dafür fehlte: Die Platten des letzten Jahren durchgehen und hitlistifizieren.

    Viel gab es da nicht, was vielleicht auch daran lag, dass ich das letzte Jahr nicht neugierig war oder keine Zeit hatte oder mit mir selbst und anderen beschäftigt war.

    An dieser Stelle besprochen habe ich drei Platten, von denen zwei gut waren, aber nicht hängengeblieben sind, nämlich die von dEUS und …AYWKTBTTOD. Die dritte war von mir. Die finde ich davon noch am besten, soweit es mir zusteht.

    Darüber hinaus habe ich nicht viel mitbekommen. Es gab fast schon gewohnt bemühte Platten von Dream Theater, Death Cab For Cutie, Mogwai, Atari Teenage Riot und Radiohead, aber wenn ich überhaupt was empfehlen müsste, dann folgendes:

    • And So I Watch You From Afar – Gangs (für nach vorne)
    • BOY – Mutual Friends (für den Niedlichkeitsfaktor)
    • …AYWKTBTTOD – Tao Of The Dead (aus guter Gewohnheit)

    …und gewonnen hat dann wohl:

    • PeterLicht – Das Ende der Beschwerde

    Ich muss dieses Jahr viel, viel mehr Musik entdecken.

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  • Schlechtes Timing

    Es heißt ja, dass die Tage im Winter kürzer sein als im Sommer. Das stimmt leider nicht. Relativ gesehen sind sie sogar viel länger, denn die unveränderten 24 Stunden ergießen sich über deutlich weniger Zeitvertreib. Nun habe ich ja in weiser Voraussicht schon meine Arbeitszeit verlängert und ich versuche auch, täglich deutlich über 8 Stunden zu schlafen, aber am Ende der Beschäftigung ist trotzdem derzeit noch immer verdammt viel Tag übrig.

    Jetzt geht ein normaler Mensch ans Telefon und sein langes Adressbuch durch und trifft sich trotz Mistwetter mit Leuten, die er schon immer mal wieder sehen wollte oder geht sonst einem spannenden Hobby nach, aber all das meine ich nicht zu haben, oder es reizt einfach nicht ausreichend.

    Das ist jetzt kein total neues Phänomen und gewiss kein schönes, aber erstmals seit Jahren habe ich zu dieser Zeit noch etwas nicht, was ich sonst wenigstens noch hatte: Ein anständiges Computerspiel zum Zeittotschlagen.

    Das ist ein erster Linie die Schuld von EA, die meinen ihr komisches Starwars-Rollenspiel nicht für Macs veröffentlichen zu müssen. Vielleicht ist es auch meine eigene, weil ich mich mangels Interesse durch so eine winzige Windows-Installation von einem guten Spiel abhalten lasse, wie durch einen einfachen Anruf von einem guten Abend. In allererster Linie ist es aber die Schuld von Blizzard, die es partout nicht schaffen, Diablo III rauszubringen. Verflucht seid ihr, Blizzard!

    Auch meine geliebten Serien machen Pause und der Fußball erst Recht. Wer kommt eigentlich auf diese Ideen mitten im Winter? Das kann man jawohl im Sommer machen, wenn eh alle draußen sind um zu grillen, zu saufen und ihre Hormone auszuführen. Immerhin gehen die Serien nächste Woche wieder richtig los, wobei ich nicht verstehen kann, warum man Community und 30 Rock nicht gemeinsam senden kann. Verflucht seist du, NBC!

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