Musik(empfehlung): dEUS
dEUS gehört derzeit zu den ganz wenigen Bands, deren Alben ich mir ungehört kaufe, weil ich damit in den letzten zehn Jahren nie im Stich gelassen wurde. Dieses Mal bin ich mir noch nicht hunderprozentig sicher.
In den ersten Sekunden wird man mit fiesen Synthiestreichern gewarnt, aber nach 17 Sekunden beruhigen gewohnte Klänge.
Insgesamt wirkt alles ein wenig zu pompös, baut dabei aber keinen Druck auf. Das liegt zum größten Teil am Sound und ein wenig an den Stücken selbst. Bei Stücken wie „Twice We Survive“ wirkt das fast etwas hilflos, wenn geschrieen wird, ohne dass sich beim Zuhörer etwas rührt.
Dabei sind die Lieder selbst eine konsequente Weiterverfolgung des Wegs der letzten zwei Platten, was ich akzeptieren kann – die Band wird ja auch erwachsener, nicht nur der Zuhörer. Und so lange sich dieser nach einigen Durchläufen der Platte doch etwas zuhause fühlen kann, ist doch alles in Ordnung.
Ein Lied sticht jedoch heraus und zwar „The End of Romance“. Es ist lahm, es nervt und es zerstört den Schwung, den die Platte danach mit den letzten Stücken nicht wieder aufnehmen kann. Verzichtet man auf dieses Lied, ist es im Ganzen eine gute Platte. Belässt man es, ist es die schlechteste der Bandgeschichte. Aber die nächste Platte kaufe ich dennoch wieder ungehört.