Goldbeeren
Letztes Jahr im Sommer hatte ich mir mal wieder die Cola abgewöhnt, weil die ja ungesund ist. Meine damaligen Probleme lösten sich dadurch nicht, aber ich kam so immerhin nach zwischenzeitlichem Stop bei Apfelschorle zu Johannisbeerschorle. Die sieht gut aus, ist frisch, nicht so sauer und vor allem (noch) nicht abgenutzt durch hippe Leute.
Nun überlege ich, ob ich die weiterhin trinke, denn vor einigen Tagen ist der Literpreis von 89 Cent auf 1,19 Euro gestiegen. Ich höre schon den Aufschrei des ADJC (Allgemeiner Deutscher Johanisbeerschorlentrinker Club). Nee, doch nicht.
Aber es ist ein enormer Preisanstieg und ich frage mich, woher der kommt. Saisonbedingt? Trubel auf dem Rotsaftterminmarkt wie einst beim gefrorenen Orangensaft? Geht dieser Preisanstieg immer so weiter? Sind Johannisbeeren gar statt Gold die Lösung, sein Kapital über Währungsreform und Bürgerkrieg hinwegzuretten?
Fragen über Fragen. Für letzteres empfehle ich noch immer Grundbesitz und Schusswaffen. Trinken werde ich jetzt erstmal wieder Cola: die ist viel billiger – ist ja auch kein natürlicher Stoff drin.