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Müll sozialisieren
Als ich vor zwei Wochen im Görlitzer Park einem Grillen beiwohnte, spürte ich ein starkes Verlangen: Danach, den ganzen Park mal ordentlich durchzusaugen, denn der Rasen war voller bunter Federn, die von einer Kissenschlacht stammten, die wohl am 1. Mai stattfand. Zumindest dieses Verlangen hatte ich offenbar exklusiv, denn bis heute wurde noch nicht gesaugt, sodass man in einigen Ecken noch immer reichlich Federn finden kann. Nun sind Federn nicht so schlimm wie beispielsweise alte Brennstäbe oder Federn mit Tier noch dran und so eine Kissenschlacht kann ja auch ganz nett sein, vielleicht gar politisch, aber streng genommen sind sie einfach nur Müll.
Jetzt habe ich gelesen, dass die Kissenschlacht von einer „Bekleidungsfirma“ organisiert wurde, die dann also einfach ohne zu saugen abgehauen ist und damit finde ich es dann doch blöd. Wenn ich wüsste, welche es war, würde ich sie boykottieren, aber bei meinem Kleidungskaufverhalten tue ich das vermutlich sowieso schon.Die in dem verlinkten Artikel besprochenen krähensicheren Mülleimer muss ich mir mal genauer anschauen. Krähen sind nicht doof und wenn die diese Mülleimer nicht aufbekommen, gilt das vermutlich auch für eine signifikante Menge Menschen.
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Servicekurznachrichtennachlesenachlese
- Dem Verhalten meines für 80 Kilogramm zugelassenen Campingstuhls beim soeben beendeten Besuch der Dachterrasse zu urteilen, wiege ich mehr als 80 Kilogramm.
- Die Reparatur meiner Kamera war erfolgreich, was man beispielsweise an dem diesen Beitrag begleitenden, fleckenfreien Foto der derzeit inflationär aber dennoch zu meiner Freude auftretenden Regenbögen sieht.
- Tipp für Leute ohne Dachterrasse: wohnortnahes Grün (es geht nichts über Beamtendeutsch).
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Sommerleere
Nächste Woche geht die letzte meiner lieben Sitcoms auf Amerika in die Staffelpause und es gibt nur noch drei Fußballspiele bis zum Saisonende. Damit sind es immerhin zwei Spiele mehr als für die meisten anderen Fußballfreunde, aber die eine Woche mehr und die wenigen Randgruppentourniere im Sommer machen das Problem nicht viel kleiner:
Ich habe bis August (Fußball), bzw. September (Serien) nichts sinnloses, das mich ablenkt. Ich muss also ständig auf gutes Wetter hoffen und dann ständig draußen im guten Wetter rumsitzen oder -fahren. Ich werde mich oft mit Leuten treffen, werde Bier bewusst genießen und mich immer ärgern, wann immer draußen die Sonne scheint und ich faul in der Wohnung sitze oder arbeiten muss, weil irgendwelche Projekte drängen.
Urlaub habe ich dann erst, wenn alles wieder losgeht, das Wetter schlechter wird und keiner Zeit hat, weil alle wieder arbeiten müssen. Warum passiert mir das eigentlich jedes Jahr wieder?
Btw.: Ich beginne gerade mit einem neuen Hobby: Gefahrensuchen. Ich habe heute beim Einkaufen eine Viertelstunde ein nagelneues Rad unabgeschlossen an die Hauptstraße gestellt. Ich bewundere mich (nachträglich) für soviel unabsichtlichen Mut und die Stadt für ihre temporäre Verbrechensarmut.