Neues vom Schlafbaum
  • Leider

    Leider

    Leider

    Ich weiß garnicht genau, warum mich der abgebildete Zettel am Bauhaus auf meinem Arbeitsweg zum Nachdenken gebracht hat. Vielleicht, weil ich finde, dass knapp über ein Ladendiebstahl pro Woche ganz schön wenig ist in einer derart prekären Großstadt. Da müsste sich der Ladeninhaber dann fragen (lassen), warum es so wenige sind. Ist das Angebot so schlecht, dass es nichts zu klauen gibt? Ist es in den klaustrophobisch engen Gängen garnicht möglich, jemanden zu erwischen?

    Vielleicht habe ich auch Mitleid mit den armen Menschen. Nicht den Dieben, sondern mit den Mitarbeitern, die nicht anders können, als Anzeigen zu schreiben, wo sie doch viel lieber mit den Tätern oder Täterinnen über ihre Taten sprechen würden: Vielleicht hatte die Diebin oder der Dieb (<- angewandte Geichberechtigung) eine schwere Kindheit oder einen Hintergrund. Obwohl, das beachtet später sicherlich schon der Staatsanwalt...

    Vielleicht habe ich mich auch geärgert, dass ich die Sachen bezahlt habe, die ich haben wollte.

    Ähnliche Artikel: Der kleine Unterschied, In die Breite, Was plant die Politik?

  • Spaß an der Hausarbeit

    Lastenrad

    Lastenrad

    Ich habe heute meinen Keller aufgeräumt. Das allein ist noch keine Meldung…
    …doch, das allein ist bereits eine Meldung – es ist das erste Mal seit dem Einzug vor mittlerweile knapp über neun Jahren.

    Über diese einzigartige Meldung hinaus gibt es aber noch interessantes zu erzählen:

    Aus dem Keller verschwinden sollten einige Computer- und Monitorleichen, ein Fahrradskelett und anderer Elektronikkrams, die sich in Jahren angesammelt haben, weil sie viel zuviel zum zu Fuß Wegbringen waren, aber irgendwie zu wenig, um sich dafür ein Auto zu leihen (auch weil ich nur ganz wenige Leute mit Auto kenne und ein erbärmlicher Fahrer bin).

    Die Lösung für diese Bredouille fand ich vor einiger Zeit in der NachbarschaftExterner Link in Form von leihbaren Lastenrädern, wie ich sie seit Jahren aus Kopenhagen kenne und mittlerweile auch vermehrt in Berlin sehe. Damit bin ich heute dann zwei Fuhren Müll zur BSR Sammelstelle gefahren. Es war ein Bisschen wie bei Computerspielen: wenn man sich an die Steuerung gewöhnt hat, macht es riesig Spaß. Ich bin etwas sauer, dass ich damit in Berlin keine Blicke auf mich lenken konnte, aber wichtiger war, dass die Arbeit flott erledigt werden konnte und mein Keller jetzt wieder fast so leer ist wie damals, also quasi untervermietet werden könnte. Mal sehen, wieviele Jahre es dauert, bis ich so ein Rad mal wieder brauche. Es gibt auch eines für Kindertransport…

    Der verlinkte Fahrradladen ist ganz cool, der Besitzer sehr nett, nur leider spielt Musik auf der Internetseite und ich habe schon meinen FahrradmannExterner Link, den ich leider auf garkeinen Fall einfach so verlassen kann.

    Etwas ähnliche Artikel: In Westen nichts Schlaues, Gestorben an sich selbst, Mietnest

  • Apostrophenspezialität

    Apostrophenspezialität

    Apostrophenspezialität

    Auf irgendeinem Markt im Süden Berlins verkauft Frank Fisch. Dazu hat er einen Marktwagen und auf diesem Marktwagen steht geschrieben „Frank’s Spezialitäten aus Neptuns Reich“. Jetzt weiß ich nicht, wie Frank und Neptun so drauf sind und kann darum nicht sagen, warum der eine ein Deppenapostroph bekommt und der andere nicht.

    Entweder Frank hat vor Neptun derartig Respekt, dass er sich nicht getraut hat, dessen Namen zu besudeln, oder er hat derartig wenig Respekt vor ihm und gönnt im deshalb das Apostroph nicht.

    Neptun andererseits ist entweder des Deutschen mächtig und lässt Frank daher ausnahmsweise noch einmal davonkommen, oder er ist es nicht, neidet Frank das, was er selbst nicht hat und wird daher bei Franks nächsten Seeaufenthalt diesen seinen ganze Zorn spüren lassen. Da wäre ich gern als Zuschauer dabei.

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  • []

    Weil gerade alle sentimental sind und sich erzählen wo sie waren, als zum ersten Mal der Anschluss der Ostzone gefeiert wurde:

    Ich glaube, ich hatte Hausarrest, während alle anderen auf dem Realschulhof getrunken haben und muss Jörg R. und Julia S. für einen Kurzbesuch an meiner Haustür danken. Vielleicht war das aber auch ein Jahr später, denn mit Vernunft zurückblickend hätte ich im Alter von 15 Jahren diesen Hausarrest zu Recht gehabt.

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