Neues vom Schlafbaum
  • Es ist ein Kissen!

    EIN KISSEN!

    EIN KISSEN!

    Man liest ja halbwegs regelmäßig und mit der immer gleichen ReaktionExterner Link über Sperrungen öffentlicher Orte, gefolgt vom Einsatz spezialisierter Menschen und Maschinen, bei dem ein leerer oder mit dreckiger Wäsche gefüllter, herrenloser Koffer gesprengt wird. Aber keine Häme – das ist in Ordnung, das dient unserer Beschäftigung Hysterie Sicherheit.

    Auf meinem heutigen kleinen Ausflug in die Welt lag eine längere Zeit (mindestens eine halbe Stunde: Hin- und Rückweg) das abgebildete Kissen mitten auf dem Mittelstreifen Unter den Linden und niemand hat es beachtet, dabei stand die Polizei garnicht weit weg: die musste die Straße sperren, aber nicht wegen des Kissens, sondern wegen der Oper in der Nähe. Eigentlich hätte ich gerne „Bombe“ geschrieen, aber das hätte nur Ärger gegeben. Seitens der Passanten Aufruhr oder meine oben beschriebene Reaktion, seitens der Polizei wahrscheinlich Gewalt, vielleicht Gefängnis – und ich muss doch so oft aufs Klo im Moment. Also bliebt ich ruhig und guckte doof, so wie alle anderen es taten.

    Was lernen wir daraus: Wer etwas sprengen will, nimmt keinen Koffer, sondern etwas anderes, wie in diesem Fall ein Kissen. Eine Bombe passt da super rein (wenn auch eine kleine. Eine schmutzige nicht – dafür war das Kissen zu sauber) und keiner nimmt so etwas hübsches, knautschiges als Gefahr wahr.

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  • App-Tipp: Carcassonne

    Carcassonne

    Carcassonne

    Ein ganz seltenes Stück Text: ein Tipp für eine App, die mir ausgesprochen gefällt. Es geht um die Umsetzung des Brettspiels CarcassonneExterner Link. Das ist eigentlich das einzige Brettspiel, das ich je über eine längere Zeit mit Spaß gespielt habe. Schuld daran war eine Person, die mich sowohl auf das Spiel brachte und die mich in der verklärten Erinnerung, die ich an unsere Zeit noch habe, auch in der Regel darin geschlagen hat.

    Ein gutes Spiel blieb es und jetzt hat sich jemand erbarmt, das Naheliegende zu tun und es für das iPhone umzusetzen. Kostet ne Schachtel Kippen und findet sich im AppStoreExterner Link. Das noch näher Liegende wäre, es für das iPad umzusetzen, aber das soll noch kommen. Spielen kann man gegen garnicht dumme Computergegner, lokal im Netz (glaube ich) oder im Internet. Letzteres habe ich mir nach meinen Erfahrungen mit Star Craft II sowie den eben genannten Computergegnern noch nicht getraut. Ich habe sechs oder sieben Spiele gebraucht, bis ich das erste gewonnen hatte (mittlere KI). Wie damals hat der Spaß darunter aber noch nicht gelitten. Ich habe ja auch eh nicht viel besseres zu tun.

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  • Schlanien vor (noch ein Tor)!

    Flaggenmeer

    Flaggenmeer

    Obwohl ich wie bekannt keine feste Nahrung zu mir nehmen darf – und das noch bis Montag früh – und obwohl ich kein Freund von Ballspielmannschaftsdevotionalien bin, habe ich gestern neben meiner Sojamilch auch eine Dose Haribo Schwarz-Rot-Gold gekauft (den Witz Schwarz-Rot-Goldbären habe ich erst beim Lesen auf der Homepage kapiert – ist mir schon peinlich). 650 Gramm großer Gummibären in den genannten Farben zum Zusammenstellen der Belgischen Flagge: Hup België (jedenfalls teilweise)!

    Ich muss zugeben, dass ich vier bis sechs solcher Flaggen dann doch schon essen musste – wie will man widerstehen? Und streng genommen sind Gummibären ja auch keine feste Nahrung – jedenfalls nicht lange. Den Rest habe ich feinsäuberlich sortiert und zu Flaggen aufgestellt.

    Dass es am Ende nicht ganz aufgehen wird, war klar und hätte ich nie erwartet. Dass allerdings nur 22 (16 auf dem Bild, großzügig 6 verdaut) Deutschlandflaggen möglich waren, fand ich sehr enttäuschend. Aus dem Rest konnte ich noch 31 Flaggen von Spanien, sowie mit Blick für die Leere eine von SüdossetienExterner Link und drei von VatikanstadtExterner Link basteln. Die Übermacht von Spanien mag in Berlin Mitte klasse ankommen, etwas weiter raus allerdings kann Haribo nur hoffen, dass der normale Käufer gesund ist und daher nicht soviel Zeit zum Zählen hat wie ich. Ich werde mal fragen, was die Damen und Herren in Bonn dazu sagen. Andererseits war es aber auch klar – die schwarzen schmecken nunmal am besten.

    Wer im großen Kreis selber zählen möchte, kauft sich am besten das ganze PaketExterner Link. Ab Dienstag lasse ich mich gerne dazu einladen.

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  • Alles Käse mit der Askese

    Wenn sich die guten, kleinen Jungs im Darm ein paar ihrer bösen Kumpels eingeladen haben und der Herr des Hauses deshalb seit Tagen Schmerzen hat, die ihn hin und wieder Frauen verstehen lassen und er dann heute auch noch gesagt bekommt, er dürfe keine feste Nahrung zu sich nehmen, was ihn nicht besonders beeindruckte, weil er sich eh schon fast zwei Tage so verhalten hat, dann ist das grundsätzlich erst einmal nur bedauerlich, aber nicht mehr. Ich verzichte auf Mitleid so gern wie auf Häme.

    Jetzt stehe ich aber da und muss mir überlegen, wie ich flüssigerweise ein paar Kalorien und Ballaststoffe in mich reinbekomme, denn nur Antibiotika allein reichen nicht. Das habe ich eben bemerkt, als ich noch wenigstens eine halbe Stunde Radsport betreiben wollte und auf dem Rückweg all meine Erfahrung aus nächtlichen Trunkenheitsfahrten brauchte.

    Ich habe mich zunächst einmal für Sojagetränke entschieden – die sind verträglich, auch für Umwelt und Gewissen und helfen etwas weiter, aber ein Dauerzustand kann das nicht sein. Insbesondere, weil ich, der ich normalerweise ohne jegliche nahrungstechnische Abwechslung durchs Leben komme, ja seit Monaten eigentlich nur von Spaghetti, Pizza und Döner lebe, seit der Nachricht heute Vormittag bei jedem Geruch, bei jedem Vorbeikommen an einem beliebigen Imbiss, ja sogar bei Liedern über Essen tierisch Bock drauf bekomme. Boah, jetzt Thunfisch, eyExterner Link.

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