Konsumverzicht (die xte)
Ich dachte, heute kaufe ich mir doch mal wieder was, und zwar einen neuen Fahrradsattel. Mein alter ist ein leuchtendes Beispiel funktionierenden Kapitalismusses: nach knapp über einem Jahr schon ziemlich kaputt. Erst an einer kleinen Stelle aufgerissen, was natürlich bei Belastung schnell schlimmer wird und dann fängt das Gel an, rauszuquillen und verklebt einem die Klamotten. Eine Weile habe ich es so ausgehalten, heute sollte ein neuer her.
Ging aber mal wieder nicht: mein Lieblingsfahrradladen hat Montags zu (vielleicht, weil niemand mehr was kauft) und in zwei anderen gab es zwar ein großes Angebot, aber nichts vernünftiges. Zu modern, zu dick, zu breit, saugen Wasser auf, zu teuer (man kann Sättel für 100 Euro kaufen, das war mir neu) – immer war irgendwas.
Ich habe es also wieder gelassen und mein Sattelproblem so gelöst, wie man das auch früher getan hätte: mit 50cm Paketband.