Neues vom Schlafbaum
  • Teilchenquatsch

    Ja, jetzt schaut alles auf Genf, denn da werden bald Teilchen mit nahezu Lichtgeschwindigkeit aufeinandergeschossen. Im heute-Journal hieß dazu, dass man heute Teilchen erstmals in einer Stunde einmal um den Beschleuniger geschossen hat (27 Kilometer).

    Das ist jetzt weniger Lichtgeschwindigkeit, als mehr die Geschwindigkeit, die man auf dem Rad hat, bevor man sich das Schlüsselbein bricht. Rechnet man das aber mal hoch, kann es schon sein, dass man zu dem Ergebnis kommen wird, dass durch dieses Experiment die Welt untergeht. Allerdings verstehe ich die Hysterie darum nicht, denn wenn die Welt in ein schwarzes Loch gesogen wird, werden wir alle sterben und damit ist das alles nicht mehr unser Problem.

    Lasst uns also gelassen auf die Experimente blicken. Entweder wir sind nicht mehr da und damit nicht beteiligt, oder irgendwas tolles wird entdeckt, dann sind auch fast wir alle an nichts beteiligt. Vielleicht entsteht ja auch ein ganz neues Universum, in dem schon nach 14 Milliarden Jahren irgendwo jemand Teilchen so stark beschleunigt, dass…

    Wer noch nicht alle Teilchen kennt kann sie hier kaufenExterner Link.

  • Wie früher die Zeitung

    Die Sonne scheint nicht richtig und eigentlich darf ich eh nicht wirklich raus, also muss ich am Blog fummeln. Eigentlich wäre ja mal insgesamt ein wenig Tapetenwechsel dran, aber mir fällt nichts ein. So trifft es also wieder die Technik. Schade, dass man das meiste immer garnicht sieht. Wie toll zum Beispiel die Bilder in den Artikeln eingebunden sind oder wie kompliziert das mit den Bildunterschriften und den Spalten war, weil am Ende immernoch gültiger Code rauskommen soll, der bei möglichst vielen Browsern gleich aussieht. Manchmal habe ich den Eindruck, es hat sich seit zehn Jahren nichts zugunsten der Seitenbauer verbessert, aber vielleicht wäre das auch langweilig.

    Ich hoffe, dass die längeren Texte nun etwas besser zu lesen sind und damit die Unruhe, die dadurch auf der Seite entsteht nicht negativ auffällt. Wenn nicht, kann man alles auch ganz schnell wieder anders machen, ist nur ein Mausklick.

    Ähnliche Artikel: Zum anfassen, Smooth, Behutsame Mordernisierung

  • Eine kurze Frage, eine längere Überlegung

    Wie sieht meine Seite im Chrome aus und ist es eine gute Idee, das Ding angesichts der Nutzungsbedingungen auf der Arbeit zu installieren?

     

    Mit der Frage fing meine Abendbeschäftigung für heute an und so sitze ich seit vier Stunden nicht über irgendwelchen Statistiken, die mein Serveranbieter oder das böse Google mir anbieten, sondern an einer selbstgebauten Verdatenbankung meiner Serverlogs seit Ende Juni. Dabei erfährt man tolle Dinge.

    Dass das Blog von einer vermutlich nur knapp zweistelligen Zahl von Bekannten besucht wird, wusste ich ja schon. Über einige davon habe ich in den letzten Stunden etwas erfahren: Was sie so auf Arbeit machen, wo sie sich rumtreiben, wer was für einen Computer hat und seine Programme mal wieder updaten muss, wie erstaunlich wenig Leute noch bei der Telekom angeschlossen sind – nichts schlimmes allerdings.

    Dass abgesehen davon das Blog überwiegend von Chinesischen und Koreanischen Hackern, haufenweise Bots und Spiders und ansonsten nur von vertrockneten, durch Wind von links nach rechts durchs Bild gewehten Grasbüscheln besucht wird, überrascht mich auch nicht weiter. Überraschend kommen dazu lediglich eine Vielzahl kleiner Blogsammelseiten, die ich aus gutem Grund bisher nicht kannte.

     

    Was lerne ich jetzt daraus? Wenn man sich länger mit den total trivialen Serverlogfiles beschäftigt, ein paar Werkzeuge kennt und andere Infos zum Kombinieren hat, kann man sich einiges über Leute zusammenspinnen. Rechnet man das auf die Daten hoch, die man so im ganzen Netz hinterlässt, kann einem schon schwindelig werden. Zum Glück bin ich jetzt so erschöpft und habe für so wenig Infos soviel rumbasteln müssen, dass ich zu hoffen wage, dass das Kombinieren von Daten für Schäuble oder Google aufgrund der schieren Menge und der notwendigen Hand- und Kopfarbeit einfach unmöglich ist.

    Etwas ähnliche Artikel: Einwanderungsbremse, Abseits der Moderne, Besuch aus der Heimat

  • Buchempfehlung: Regener – Der kleine Bruder

    Heute mal was anderes als sonst nur immer mit Musik. Wer mal zwischendurch ein paar Stunden Zeit hat und die beiden anderen Bücher von Sven Regener über Frank Lehmann schon gelesen hat, der muss sich auch das neue Buch kaufen und lesen.

    Vor- und Nachteile zugleich: ich habe es an einem Stück durchgelesen, was an verschiedenen Tatsachen liegt:
    – Es liest sich superwitzig, die Dialoge sind gewohnt großartig und so, dass zumindest ich mir wünsche, dass sich Leute mal in echt so unterhalten – würde die Menschheit weiterbringen. Oder zumindest woanders hin.
    – Es ist ziemlich kurz, es spiel in nur gut zwei Tagen und es passiert praktisch nichts und daher ist man entsprechend schnell durch. Den Schluss hätte man sich dabei sogar sparen können, weil er die ganze vorangehende Nichtigkeit etwas kaputt macht.
    – Es liegt gut in der linken Hand.

    Die Kürze und der teure Preis werden zumindest bei mir dadurch relativiert, dass ich jetzt nochmal „Neue Vahr Süd“ lesen muss, was ich zwar schon genau einmal tat, wovon mir aber nur noch „ganz gut“ und „ziemlich lang“ in Erinnerung ist. So gleicht sich alles im Leben wieder aus.

    Wer keines der anderen Bücher gelesen hat, braucht das hier auf keinen Fall auch nur angucken.

    Bliebt für mich die Frage an Sven Regener, ob er beim Schreiben so oft an Christian Ulmen gedacht hat, wie ich beim Lesen. Fand ich irgendwie schade, ist aber meine Schuld.